Zukunft machen in Tribsees

Die Stadt Tribsees war Ort des Projekts »Tribsees‘ Zukunft machen«, mit dem der Künstler Ton Matton mit den Bewohner:innen, Jung wie Alt, und einem internationalen Kreis von Studierenden der Hochschule Linz über viele Monate Zukunftskonzepte durchgespielt hat.

Zum Abschluss des Großprojekts gab’s Ende Juli 2021 an mehreren Tage kulinarische Stadtspaziergänge unter Beteiligung von Food-Affinen aus nah und fern, gleichermaßen anregend für Kopf und Bauch.

Die Rundgänge waren recht informativ und machten vielen Teilnehmenden, gerade jenen aus den Großstädten, Lust auf die kleine Stadt. Etliche waren auch schon neu zugezogen oder dabei, über einen Hauskauf nachzudenken.

Tribsees am Fluss Trebel, auf der Grenze von Meck und Pomm, hat ein bemerkenswert kompaktes, ansprechendes Stadtbild, hat aber auch viel Leerstand und Verfall. Drumherum die ausgedehnte Flußlandschaft und üppiges Grün. Es macht Freude, durch die Gassen der Stadt zu streifen, und es gibt dabei vieles zu entdecken.

Im Projektverlauf sind u.a. bereits ein neues, schmuckes Café entstanden und der Wasserwander-Rastplatz an der Trebel ist neu belebt worden. Das alte Kaufhaus, von dem niemand genau weiß, wem es gehört, soll auch künftig hin und wieder genutzt werden.

Die Stadt hat etwas, ist gut erreichbar und hat Potenzial – wer interessiert ist an einem kleinstädtischen Leben im Grünen, mag gerne vorbeischauen. Der Bürgermeister der Stadt freut sich.

Auch wenn es wohl das eine oder andere Mal geknirscht hat im Verlauf des Projekts, wie man so hörte, das Ganze hat sich offenkundig gelohnt.

Mehr solche Projekt im ländlichen Raum!

P.S. Jugendliche hatten sich für die Zukunft eine McDonalds-Filiale in der Stadt gewünscht. Die Studierenden der Kunsthochschule Linz bereiteten für sie den Trebel-Burger zu. Wahlweise mit Fleisch oder Tofu.

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Kreatopia MV – Ton Matton
Bericht im NDR-Nordmagazin
Tribsees to table